Grundlagenseminar für Erzieherinnen und Erzieher

Grundlagen-Seminar für Erzieherinnen

Zahngesundheitserziehung in der Kita liegt uns besonders am Herzen. Hier kann Erfolg versprechend gearbeitet werden. Gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern lässt sich das Präventionsprogramm der LAGZ im Sinne des Situationsansatzes in den Alltag einer Kindertagesstätte integrieren.

 

 

Um die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas in Ihrer wichtigen Aufgabe als Multiplikatoren zu unterstützen, bietet die LAGZ allen interessierten Erzieherinnen eine kostenlose Fortbildung als Grundlagen-Seminar an.

 

Ganzheitlich betrachtet sind Zähne viel mehr als nur Kauwerkzeuge, dementsprechend vielseitig sind die Seminarthemen gestaltet. Neben der neuen Trägervereinbarung, die mit allen „Kita-Spitzen“ in Rheinland-Pfalz erarbeitet wurde, stellen folgende Themen die Schwerpunkte der Fortbildung dar:

 

Zähneputzen in der Kita mit vielen Kindern

Ablauf – Organisation - Aufbewahrung der Zahnputzutensilien, Hygieneregeln

 

Mit Spiel und Spaß zur Zahngesundheit

Wie kann ich als Erzieherin das Lernmodul des Patenzahnarztteams unterstützen?

Wiederholung und Vertiefung des Themas mit den Kindern in der Kita

Vorstellung der Medien der AGZ – für die Projektbegleitung kostenlos ausleihen

Lernstationen zum Thema Zahngesundheit gestalten

Zähneputzen lernen mit Spaß

 

Die Bedeutung der Milchzähne

Einfluss der Milchzähne auf Kiefer- und Sprachentwicklung    

Einfluss des Schnullers auf die Kieferentwicklung und verschiedene Schnullermodelle

Wie gehe ich in der Kita mit dem Schnuller um?

Auswirkungen bei zu langem Schnullergebrauch und Wege zur Entwöhnung

 

Wie kann ich die Kita (zahn)-gesundheitsförderlich gestalten?

Getränke und zahngesunde Ernährung

Wie lange darf ein Kind aus der Flasche nuckeln?

 

Wie kann ich Eltern motivieren Ihrer Verantwortung nachzukommen?

Möglichkeiten zur Gestaltung von Elterninformationsveranstaltungen gemeinsam mit dem Patenzahnarztteam

Eltern-Kind-Aktionstag gestalten

 

Der Zeitaufwand für dieses Seminar beträgt etwa 3 Stunden und wird in Zusammenarbeit mit der regionalen Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege, allen pädagogischen Fachkräften kostenlos angeboten.

 

Referententeam:

Alwine Schmiedkunz – Gesundheitspädagogin

Dr. Pia Rheinheimer-Hess – Zahnärztin

Arbeitskreis Kita der LAGZ

Telefon 06593/998513

E-Mail: jugendzahnpflegedaun@gmx.de

Hygieneempfehlung der AGZ

 

 

 

 

 

Zähneputzen in Kitas

 

• Trockene, saubere Aufbewahrung der Zahnbürsten und Becher.

• Bürsten und Becher sind mit dem Namen des Kindes gekennzeichnet (wasserfester Stift).

• Aufbewahrung stehend mit dem Kopf nach oben im Becher oder Halterung.

• Wenig Zahnpasta genügt – erbsengroße Menge! Bei Kindern unter drei Jahren nur ein „Hauch“ Kinderzahnpasta

• Ausspülen und ausspucken mit dem Kopf tief übers Waschbecken „Zielspucken“.

• Nach dem Zähneputzen – Bürsten unter fließendem Wasser abspülen und am Waschbeckenrand ausklopfen.

• Zahnputzanleitung „KAI“ und Sanduhr aufhängen.

• Falls erforderlich, Bürsten und Becher in Spülmaschine reinigen.

• Becher spülen (z. B. jeden Freitag) und trocken aufbewahren, jeweils vor den Ferien Zahnbürsten entsorgen.

• Nach den Herbst-, Weihnachts-, Oster- und Sommerferien die neuen Zahnbürsten austeilen.

• Sinnvollerweise gibt es eine Person, die die Verantwortung für Hygiene und Ordnung im Bereich „Zähneputzen“ übernimmt und

  einmal in der Woche den Zustand der Bürsten / Zahnputzschränke usw. überprüft – sie kann ebenso die Beschaffung von Zahnpasta

  und Zahnbürsten organisieren.

• Die AGZ unterstützt alle Schulen und Kitas, die das tägliche Zähneputzen umsetzen und stellt auch Zahnpflege-Bechersets zur Verfügung.

• Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die örtlich zuständige AGZ- Geschäftsstelle

 

Quelle: AGZ Kusel, erstellt in Verbindung mit Regeln von Dr. med. Dipl.-Ing. agr. Sebastian Kevekordes, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, Gesundheitsamt und Veterinärwesen, Ludwigshafen.

 

Tipp: Bitte diese Vorlage kopieren und neben ihren Hygieneplan hängen.

Empfehlungen zum Umgang mit Zahnbürsten in Kindergemeinschaftseinrichtungen

 

 

Hygieneempfehlung Robert Koch Institut

Frage: „Gibt es Empfehlungen zum Umgang mit Zahnbürsten in Kindergemeinschaftseinrichtungen?“

 

Die Mundhöhle gehört zu den am intensivsten bakteriell besiedelten Regionen des Menschen. Zudem ist sie durch die Aufnahme von Nahrung gegenüber Mikroorganismen aus der Umwelt grundsätzlich exponiert. Im Kindergarten kommt es bekanntermaßen durch Speichel- oder Tröpfcheninfektion immer wieder zu Ansteckungen, wenn sich Kinder anniesen oder anhusten. Auch beim Spielen kommt es z. B. durch Spielzeug in den Mund stecken immer wieder zu Keimübertragungen, die mitunter zu Infekten führen können.

 

Erfahrungsgemäß werden die dabei übertragenen Keime rasch von der körpereigenen Infektabwehr eliminiert. Dieses Abwehrsystem unseres Körpers beginnt in der Mundhöhle und verhindert, dass jeder Kontakt mit Infektionserregern auch tatsächlich eine Erkrankung nach sich zieht.

 

Auch die benutzte Zahnbürste ist nach dem Zähneputzen mit Mikroorganismen kontaminiert, die üblicherweise zur normalen Schleimhautflora des Mundes gehören. Eine anschließende Vermehrung von Bakterien und Pilzen soll durch gründliches ausspülen der Bürste mit Leitungswasser und Trocknung bei Raumtemperatur vermieden werden. Dennoch können Keime mit der Zahnbürste weitergegeben werden, genauso wie mit Spielzeug oder durch persönlichen Kontakt sowie in Form von Speichel- und Tröpfcheninfektionen.

 

Aus diesem Grund hat sich eine Vielzahl von Studien mit der Frage beschäftigt, ob eine Infektionsgefährdung von der Zahnbürste ausgeht. Sie kommen zu dem Schluss, dass eine Gefahr für die Übertragung gefährlicher Krankheitserreger beim Verwechseln von Zahn- bürsten nicht ersichtlich ist. Es sind keine Berichte über virale oder bakterielle Infektionen beim Verwechseln von Zahnbürsten mitgeteilt worden.

 

Zahnbürsten sind keine Medizinprodukte, sondern Bedarfsgegenstände des täglichen Lebens, für die die Kosmetikverordnung und übergeordnet das Lebensmittel- und Bedarfs- gegenständegesetz gilt. Die Borstenstruktur handelsüblicher Zahnbürsten ist so gestaltet, dass sie aus glatten, gerundeten Nylonborsten bestehen und somit die Anheftung von Mikroorganismen erschweren. Zudem besitzen Zahnpasten viele Bestandteile, die eine antimikrobielle Wirksamkeit besitzen und eine Hemmung des Wachstums oraler Keime bewirken.

 

Für das tägliche Putzen im Kindergarten sollten folgende Regeln beachtet werden.

l  Jedes Kind hat seine eigene Zahnbürste und seinen eigenen Becher.

l  Nach dem Zähneputzen sollte die Bürste gut unter fließendem Wasser ausgespült werden.

l  Aufbewahrung stehend mit dem Kopf nach oben bei Zimmertemperatur.

l  Zahnbürsten müssen spätestens nach drei Monaten gewechselt werden, denn abgenutzte bzw. zerkaute Bürsten haben eine schlechtere Reinigungswirkung.

 

Nur in den Fällen, in denen die Besorgnis der Eltern von Kindergartenkindern über eine mögliche Weitergabe von Krankheitserregern durch vertauschte Zahnbürsten nicht anderweitig zerstreut werden kann, besteht die Möglichkeit der Reinigung und weitgehender Keimbefreiung in der Spülmaschine, obwohl diese im Temperaturbereich von unter 60 ° C nicht die hygienischen Anforderungen für Medizinprodukte erfüllen. In Kindergärten kommt deshalb folgendes Verfahren als praktikables Vorgehen in Betracht: Freitags werden die namentlich gekennzeichneten Zahnbürsten in der nur mit diesen beladenen Spülmaschine gereinigt, getrocknet, gegebenenfalls neu gekennzeichnet und stehen montags wieder zum Zähneputzen zur Verfügung.

Tips zum Ablauf beim täglichen Zähneputzen

Vorgehensweise beim Zähneputzen in der Kita

Im Folgenden sehen Sie die schrittweise Vorgehensweise beim Zähneputzen in der Kita.

 

 

 

 

 

Einstimmung

In dieser Kita werden die Zahnbürsten in der jeweiligen Gruppe aufbewahrt. Die Erzieherin prägte mit Hilfe eines Zahnputzliedes ein Startritual
welches per CD erklingt. Die Kinder stellen sich zur Zahnbürstenausgabe auf. Gemeinsam geht die Gruppe in den Waschraum.

 1. Schritt im Waschraum

Die Zahnbürste kurz unter Wasser halten.

 2. Schritt im Waschraum

Kinder putzen mit einer erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid.

 

 

 

Austeilung der Zahnpasta

Die Kinder halten die Zahnbürsten hin. Die Erzieherin teilt die Kinderzahnpasta aus.

TIPP
Die Kinder putzen ohne Becher. So ist der Ablauf wesentlich einfacher. Die Zahnbürste bleibt immer in einer Hand. Die Kinder müssen nicht ausspülen, ausspucken genügt. Der Speichel wird dadurch mit Fluorid angereichert = lokale Fluoridierung.

Hände hoch

Wer Zahnpasta auf der Zahnbürste hat, hält die Zahnputzhand hoch. Erst wenn alle Kinder fertig sind, beginnen wir mit dem Zähneputzen.

Reihenfolge beim Zähneputzen

  1. Alle beginnen mit den Kauflächen: unten - zwei Seiten  /  oben - zwei Seiten
  2. Zähne zusammenbeißen = Tigerbiss
    Alle putzen die Außenflächen in 3 Abschnitten:
    a. Vorne mit der Zahnbürste Kreise auf die Zähne malen
    b. Zahnbürste in der Backentasche verstecken und im Kreis putzen.
    c. Zahnbürste in der anderen Backentasche verstecken und im Kreis putzen.

Abschluss des Zähneputzens

Kinder ab fünf Jahren können auch noch die Innenflächen auswischen. Dabei den Kopf tief über das Becken halten. Ausspucken und fertig.

Reinigen der Zahnbürsten

Zahnbürsten gut unter fließendem Wasser ausspülen, am Beckenrand ausklopfen.

Rückgabe der Zahnbürsten

In der Gruppe angekommen, gibt jedes Kind der Erzieherin die Zahnbürste zurück.

 


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